Routenverlauf
Routenverlauf

Der Nord-Ostsee Kanal (NOK)

 

Der knapp 100 km lange Nord-Ostsee-Kanal, verbindet die Nordsee an der Elbmündung mit der Ostsee in der Kieler Bucht. Diese Schiffstraße ist weltweit die meist befahrene,  künstliche Wasserstraße für Seeschiffe.   

 

Die Anreise nach Kiel verläuft über die Autobahn Nürnberg, Hannover, Hamburg und Kiel, natürlich mit Zwischenübernachtung auf unserem vertrauten Stellplatz in Denkendorf.

 

Blick vom Stellplatz auf die Schleuse
Blick vom Stellplatz auf die Schleuse

Kiel - Wohnmobilstellplatz Förde- mit Kanalblick

 

Kiel liegt an der Ostsee und ist die Landeshauptstadt von Schleswig-Holstein. Von wirtschaftlicher Bedeutung ist der Kieler Ostseehafen mit den Fähren nach Skandinavien und ins Baltikum. Der Stellplatz liegt direkt an der Schleuse und wir haben allerbesten Blick auf den Schiffsverkehr.

 

 

Stellplatz in Sehestedt

 

Unser Trip geht  am kommenden Morgen weiter nach Sehestedt Nord. Hier ist ein gebührenpflichtiger Stellplatz für 14 Mobile am Ortsrand. Wir besichtigen das kleine Dorfmuseum und erfahren die interessante Geschichte des einstigen Dorflehrers. Der Eintritt ist kostenlos, es darf aber gerne eine Spende abgegeben werden. Die Museumsdirektorin erklärt persönlich die Geschichten der Stadt. Wir stehen unmittelbar am Kanal und genießen den Anblick der gemächlich vorbeiziehenden Ozeanriesen. Unsere „Marine App“ leistet diesbezüglich auszeichnende Dienste und lässt uns schon in vorhinein wissen welches Schiff herannaht. Etwas außerhalb von Sehestedt gibt’s eine Käserei mit einem Käseladen,  leckerer, regionaler Käse ist hier preiswert direkt vom Erzeuger zu bekommen! Vorsicht: nicht jeder Käse ist wohnmobiltauglich. Besonders die länger gereiften.

 

Eckernförde an der Ostsee

 

Wir verlassen den NOK und fahren Richtung Norden zum kleinen Städtchen Eckernförde. Der kleine aber anmutsvolle Hafen, die Innenstadt mit der Einkaufsstraße und den Seitengässchen ist ein Spaziergang wert. Darüber hinaus gibt es kulinarische Schmankerl von süß bis sauer. Eckernförde hat auch einen ansprechenden Stellplatz in Hafennähe. Wir parken am Hafen da wir hier nicht nächtigen.

 

Schleswig

 

Der Himmel lichtet sich, das Wetter wird sonnig, wir rollen weiter nach Schleswig. Die reizvolle Stadt liegt am westlichen Ende der Schlei, die als Ostsee-Meeresarm die Grenze der beiden Halbinseln Angeln und Schwansen herstellt. Der überperfekte Stellplatz liegt direkt am Ostsee-Meeresarm, wir finden einen Traum-Platz in der vordersten Reihe mit Seeblick. Ein besonders freundlicher Hafenmeister begrüßt uns mit einem Willkommensgeschenk. In unserer Hitliste der schönsten Stellplätze liegt dieser unangefochten am ersten Platz, die Sanitäranlagen könnten nicht perfekter sein. Ein Badezimmer mit Toilette geräumig, sauber und hell, sehr ansprechend und so richtig zum Wohlfühlen. Die Altstadt mit den historischen Gebäuden ist sehenswert. Wir sind zu richtigen Zeit am richtigen Ort, die traditionelle Grünkohl Saison wird heute eröffnet. Wer die Region an Nord- und Ostsee im Spätherbst oder Winter bereist sollte auf alle Fälle an einem traditionellen Grünkohlessen teilnehmen.

 

Wohnmobilhafen am Kreishafen NOK Schwebe-Fähre bei Rensburg

 

Unmittelbar an der historischen Schwebefähre befindet sich der ansprechende Stellplatz, natürlich mit Blick auf die Schwebefähre und den Kanal. Die besondere Rarität wurde am 2. Dezember 1913 dem öffentlichen Verkehr übergeben und sollte regelmäßig von Ufer zu Ufer pendeln und das kostenlos. Apropos kostenlos, alle Fähren über den NOK sind gebührenfrei, das wurde seinerzeit von Kaiser Wilhelm 1. so festgelegt und hat sich bis heute erhalten. Gegenwärtig ist die Fähre auf Grund einer Havarie mit einem Schiff leider nicht in Betrieb, noch ist ungewiss ab wann die Fähre ihren Betreib wieder aufnehmen wird

Ein Abstecher nach Büsum

 

Wir verlassen die klassische NOK Route und fahren nach Büsum. Büsum liegt westlich von Rendsburg an der Nordsee und ist uns bestens bekannt von früheren Reisen. Ein Besuch in der malerischen, aber gut besuchten Hafenstadt lohnt sich immer, empfehlenswert sind die Büsumer Nordseekrabben – ein wahrer Leckerbissen.

 

Brunsbüttel

 

Der Abschluss unserer NOK-Reise ist in Brunsbüttel, hier mündet der Kanal bei der Elbemündung in die Nordsee. Kurios ist, unmittelbar neben dem ehemaligen Kernkraftwerk Vattenfall befindet sich eine große Windkraftanlage, lange war dies international eine der leistungsstärksten Anlagen. Mit einer Nennleistung von fünf Megawatt und einem Rotordurchmesser von 126 Metern war die „REpower 5M“ die größte und leistungsfähigste Windenergieanlage weltweit (2004). Heute werden Anlagen in der Größenordnung von 12 Megawatt (12 MW) gebaut. Haliade-X heißt diese Vorhaben des US-amerikanischen Mischkonzerns General Electrics.

Bremen

 

Zuletzt schaffen wir heuer doch einen Besuch in Bremen bei den Bremer Stadtmusikanten. Der Stellplatz direkt an der Weser liegt unweit der Altstadt (ca. 25min Fußmarsch) in einem Park. Die Sanitären Anlagen geben nichts her, der Stellpatz ist der einzige fußläufige, Alternativen gibt’s keine – auch gut…Wer in Bremen residiert muss unbedingt in den Schnorr, ein altes, beschauliches Stadtviertel mit besonders kleinen, winkeligen Gassen, inbegriffen kleiner Geschäfte und Lokale und in die Böttcherstraße, die aufgrund ihrer Architektur zu den Kulturdenkmälern und Touristenattraktionen zählt. Bremen, insbesondere der Altstadtkern sind sehenswert, es ist immer was los, der Geschäftemix ist ausgewogen und kulinarisch kommt man auch nicht zu kurz.

 

das Plönlein in Rothenburg
das Plönlein in Rothenburg

Rothenburg ob der Tauber

 

Unsere Heimreise erlaubt zeittechnisch einen Zwischenstopp in Rothenburg, eine mittelfränkische Kleinstadt im Landkreis Ansbach in Bayern. Das mittelalterliche Flair ist immer noch hautnah zu spüren, trotz aller chinesischen Schriftzeichen auf den Speisetafeln. Die Stadt war vor 5 Jahren zwar gut besucht, heute jedoch wird sie regelrecht vom asiatischen Tourismus überrannt – Geld beherrscht doch die Welt. Aus einem ehemals sanften Städtetourismus wurde regelrecht eine Massentourismusindustrie, vergleichbar mit Hallstadt in Österreich.  Der Stellplatz liegt unmittelbar vor den Toren der Altstadt und eignet sich ideal für eine Zwischenübernachtung. Wer in Franken Zwischenstation macht möge das Schäufele oder den Bierbraten kosten, eine typische Spezialität der Region.

 

 

Fazit: Die Fahrt entlang des NOK ist  abwechslungsreich, vorbei an sehenswerten, malerischen Dörfern und Städtchen mit historischen Stadtkernen. Wer Ozeanriesen mag und diese aus allernächster Nähe erleben möchte ist hier richtig (Marine App am Tablett installieren!) Das Stellplatznetz der Gegend ist dicht, preiswert und in einem top Zustand. Die Versorgung mit regionalen Lebensmitteln in hoher Qualität insbesondere das der Hofläden ist beispielhaft.